Die Thuner Wohnbaugenossenschaft ZUKUNFT WOHNEN will in Thun ein innovatives Neubauprojekt nach den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft realisieren. Das Projekt setzt die Ziele der Thuner Charta «Genossenschaftlicher Wohnungsbau» um. In dieser haben der Thuner Gemeinderat, acht mitunterzeichnende Wohnbaugenossen-schaften und die Burgergemeinde Thun vereinbart, den Prozess der Förderung und gezielten Stärkung von Wohnbaugenossenschaften voranzubringen.

 

Die im Herbst 2018 gegründete Genossenschaft ZUKUNFT WOHNEN beabsichtigt, auf der Grundlage der Kostenmiete, guten und preisgünstigen Wohnraum für alle Bevölkerungskreise mit unterschiedlichen Haushaltbudgets zu schaffen. Anders als bei Renditeobjekten deckt das Mietzinsniveau der Wohnbaugenossen-schaften die effektiv anfallenden Kosten einer Liegenschaft. Der Mietzins ist deshalb tiefer als in vergleichbaren Rendite-Liegenschaften. Die neue Siedlung soll zur Entwicklung eines lebendigen und nachhaltigen Quartiers in Thun beitragen. Das generationenübergreifende, gemeinschaftliche Zusammenleben in gegenseitiger Solidarität wird begünstigt und Eigeninitiative sowie Gemeinsinn werden gestärkt.

 

Das gewünschte Neubauprojekt mit rund 70 Wohnungen orientiert sich an einer umfassenden Nachhaltigkeit, einem klimagerechten Mobilitätskonzept und einem schonenden Umgang mit Ressourcen. Die 2000-Watt-Gesellschaft ist eine energiepolitische Vision und verlangt eine wesentliche Reduktion des Energieverbrauchs und CO2-Ausstosses. Sie vereint die nationalen Effizienzvorgaben der Energiestrategie 2050 mit den internationalen Klimazielen von Paris. Mit der Ausrufung des Klimanotstands am 27. Juni 2019 hat der Stadtrat Thun den Gemeinderat zum Handeln aufgerufen. Eine 2000-Watt Siedlung wäre in diesem Sinne.

 

Gemeinnütziger Wohnbau in Thun: Anteil am Wohnungsmarkt muss steigen

Mit der Thuner Charta «Genossenschaftlicher Wohnungsbau» besteht eine Absichtserklärung, die Stärkung und den Ausbau des genossenschaftlichen Wohnungsbestands gemeinsam weiter zu verfolgen. Angesichts der Bautätigkeit in Thun verlangt dies einen Zuwachs von jährlich rund 70 gemeinnützigen Wohnungen. Der Trend geht leider in die entgegengesetzte Richtung. Bei der Veröffentlichung der Wohnstrategie 2030 am 04. April 2016 war der Anteil gemeinnütziger Wohnungen noch 10.4%. Inzwischen sind es nur noch knapp 10%. Um den Stand zu halten, hätten in dieser Zeit weit über hundert Wohneinheiten gebaut werden müssen. Um dieses Defizit möglichst bald zu korrigieren, bietet sich aktuell nur das Freistatt-Areal an. Diese grosse Chance möchten wir nutzen und ein Leuchtturmprojekt mit nationaler Ausstrahlung realisieren.

 

 

Für Auskünfte steht zur Verfügung:

 

Präsidium ZUKUNFT WOHNEN, info@zukunftwohnen.ch

Alexia Heim, Co-Präsidentin, 079 75 72 167