ZUKUNFT WOHNEN unterzeichnet die Wohnbaucharta mit der Stadt Thun, Burgergemeinde und weiteren Thuner Wohnbaugenossenschaften

In der Thuner Wohnstrategie 2030 hat sich der Gemeinderat zum gemeinnützigen, genossenschaftlichen Wohnungsbau bekannt. Er will eine gezielte Erneuerung der Wohnbaugenossenschaften fördern und sie stärken. Dieser Erneuerungsprozess soll abgestimmt auf die Ziele der Stadtentwicklung und der städtischen Wohnpolitik angegangen werden. Die Basis für diesen gemeinsamen Prozess bildet die neue Thuner Wohnbaucharta. Die Stadt, die Burgergemeinde Thun, als zweite wichtige Baurechtgeberin, die Interessen-gemeinschaft IG Wohnbaugenossenschaft Thun-Oberland, ZUKUNFT WOHNEN und weitere sieben Thuner Wohnbaugenossenschaften (Stern, Neufeld, Nünenen, Hohmad, Freistatt, Wendelsee, Lanzgut) haben die Charte gemeinsam unterzeichnen.

Charta definiert Grundsätze für die Zusammenarbeit

Die Charta wurde von der Interessengemeinschaft IG Wohnbaugenossenschaften Thun-Oberland erarbeitet und definiert Grundsätze für die Zusammenarbeit sowie die Rollen und Aufgaben der involvierten Partner. Grundsätzlich decken die Wohnbaugenossenschaften ein unverzichtbares Segment im Bereich des preisgünstigen und nachbarschaftsorientierten Wohnens ab, das gestärkt und ausgebaut werden soll. Dabei setzt die Stadt Thun attraktive Rahmenbedingungen und formuliert Entwicklungsziele. Das zumindest Verspricht die Stadt. In der weiteren Zusammenarbeit werden wir sehen, wie ernst es der Stadt wirklich ist. Die Burgergemeinde unterstützt als Landeigentümerin und Baurechtgeberin im Rahmen ihrer Möglichkeiten die Erneuerung und Stärkung der Wohnbaugenossenschaften. Die Wohnbaugenossenschaften verpflichten sich die Eigenverantwortung und die Gemeinschaft unter ihren Mitgliedern zu fördern und eine nachhaltige und gesunde Finanzierung zu gewährleisten. Sie sollen gesamthaft und vorausschauend planen, attraktivieren ihr Wohnungsangebot und streben eine hohe städtebauliche Qualität an.

Wichtige Partner für die Entwicklung der Stadt Thun

Gemäss Stadtentwicklungskonzept STEK 2035 sollen verschiedene Wohngebiete neuorientiert oder weiterentwickelt werden. Die hohe Lebensqualität der einzelnen Quartiere gilt es zu erhalten und zu verbessern. Vielfältige Wohnangebote für verschiedene Bevölkerungs- und Altersgruppen sowie lebendige Quartierteile mit hohen Aussenraumqualitäten sollen geschaffen werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen der Stadt Thun und den Wohnbaugenossenschaften bildet dabei eine wichtige Voraussetzung für die gezielte Weiterentwicklung dieser Quartierteile. Neben der strategischen Erneuerungsplanung der einzelnen Wohnbaugenossenschaften ist gerade in Gebieten wie dem Westquartier oder Dürrenast, wo die Konzentration von Wohnbaugenossenschaften stark zur Identitätsstiftung beiträgt, eine enge Zusammenarbeit von grosser Bedeutung.

Es haben noch nicht alle Wohnbaugenossenschaften in Thun unterschreiben, aber die Charta steht allen bestehenden und neu gegründeten Wohnbaugenossenschaften offen, sich jederzeit der Wohnbaucharta anzuschliessen. Die Skepsis einiger Wohnbaugenossenschaften gegenüber der Stadt ist noch vorhanden. Wie ernst es der Stadt wirklich ist, werden wir in kürze heraus finden und hoffen natürlich auf die volle Unterstützung der Stadtverwaltung für attraktive, neue, gemeinnützige Wohnquartiere.